Tierzimmer

Alles rund um das Tierzimmer

Fotostory mit Bildern von Daniela Arnold

 
Hier möchte ich Euch gerne zeigen, wie unser Tierzimmer eingerichtet ist. Aufgrund mittlerweile langjähriger Erfahrung mit Kaninchen und Meerschweinchen haben wir schon einige Tipps und Tricks herausgefunden, die uns die Tierhaltung erleichtern und hoffentlich den Rackern ein möglichst angenehmes Leben ermöglichen.

Im Juni 2005 haben wir eine tolle Wohnung auf dem Land gefunden. Dies hat uns das Einrichten eines Tierzimmers erlaubt. Zudem können die Tiere jeweils vom Frühling bis zum Herbst abends bei nicht regnerischem Wetter ein paar Stunden in ihr Aussengehege in unserem kleinen Garten. Da uns die Wohnung nicht gehört, können wir leider keinen Aussenbau erstellen, welcher unseren Viechlein ein ständiges Leben draussen möglich machen würde.

Als vorgezogenes Weihnachtsgeschenk haben wir unseren Viechlein am 16. Dezember 2006 eine Holzkonstruktion in einem alten Bettrahmen zurechtgezimmert, um endlich diese Plastikwannen aus dem Tierzimmer zu verbannen. Hoffentlich gefällt es den Rackern genau so gut wie uns :-)

       
Das ist das leere Tierzimmer. An jedem Wochenende ist grosses Reinemachen angesagt. Der Teil mit dem Spreu wird von einem alten Bettrahmen fixiert. Der Bettrahmen hat die Grösse 140 cm x 200 cm. Das Tierzimmer wurde mit Novilon (PVC-Belag) ausgekleidet und zwar mit einer Qualität, welche für Bodenheizung und Nasszellen geeignet ist. Zudem ist die Oberfläche nicht glatt.

 
Als Innenbelag habe ich Resten des PVC's genommen. Diese werden jede Woche mit Zitronensaft eingesalbt und dann mit heissem Wasser gefegt. Ich verwende seit mehr als einem Jahr denselben Belag, der auf der Oberseite noch keine Verschleissspuren zeigt.
   
Mit diesen Pellets wird der Urin über die Woche aufgefangen. Es gibt in Tierläden auch spezielle Holzpellets, die aber um einiges teurer sind und denselben Zweck erfüllen. Der Boden und die Nagertoilette werden damit locker bestreut.

Unser Dino liebt es, die Toilette aufzusuchen. Ab und an liegt er auch mal darin. Deshalb hat dieses Teil hier seinen Platz bekommen.

Der Preis für 15 kg beträgt CHF 5.90 und reicht uns etwa für drei Mal misten.
       
Die Haupteinlage ist Hanfspreu. Dieser 18 kg-Sack für CHF 18.50 reicht uns gerade Mal für zwei Mal misten.

Wir haben zuvor mit dem konventionellen Spreu gearbeitet, doch dieses blieb extrem kleben im Fell unseres Langhaar-Karnickels Dino. Der Hanfspreu haftet praktisch gar nicht. Zudem ist es einfacher, der Hanfspreu aus seiner Packung zu befreien, als es bei den extrem festgepressten Hobelspänen war.

Die Füllhöhe beträgt ca. 3 cm. So sind die Tierbeinchen gut vor dem etwas rutschigen Boden geschützt.
   
Baumrindenspreu ist für mich das i-Tüpfelchen beim Misten. Ich streue ein paar Hände voll über das Hanfspreu. Das riecht herrlich, schluckt den Uringeschmack und gibt Nagemöglichkeiten für die Ninchen und Schweinchen. Meine Süssen lieben es, an diesen leckeren Rinden zu knabbern.

Ein Sack für CHF 9.90 reicht für sechs Wochen.
   
Stroh ist gutes Nagematerial und entspricht vor allem bei den Meerschweinchen den Naturbedingungen des Herkunftslandes. Die Meerlis wuseln auch gerne unter dem Stroh durch. Ich lege die Schlafzonen mit Stroh aus.

Stroh ist ein günstiges Material. Ich kaufe es gleich Ballenweise - wie übrigens auch das Heu.
Heinz hat aus Holzbrettern und Latten einen Aufbau gezimmert. Dieser dient zum einen als Liegeplatz für die Kaninchen und zum Anderen als Schutz für die gesamte Nagerbande. Darunter kann man wunderbar dösen, rennen und fressen.
   
Hinten steht ein Häuschen, daneben ist eine Tonröhre platziert. Dies dient als Sturzsicherung. Die Heuraufe wird mit Schamottsteinen beschwert, weil Dino es sich zum Spass gemacht hat, die Raufen umzureissen. Das ist mir für die Meerschweinchenbeinchen zu gefährlich. Die könnten in den Zwischenräumen festklemmen. Deshalb also werden die Heuständer verankert.

Eine Holzhängebrücke kann man zum Zaun umfunktionieren.
   
  Die "Backsteine" dienen zum einen als Sturzschutz und zum anderen kann man hier bestens Äste hineinstecken.

Die Steine rechts neben der unteren Heuraufe dienen als Treppe. Dieser Auf- bzw. Abgang macht den 6 x 4 Pfoten überhaupt keine Probleme.
   
   
 

Und so sieht es aus, wenn das Ausmisten beendet ist. Eigentlich besteht das Zimmer aus einem Parkettboden. Doch zum Schutz dieses Bodenbelages haben wir einen dicken, wasserfesten und bodenheizungstauglichen Novilon verlegt und an den Seiten ein paar Zentimeter hochgezogen und mit Bodenleisten befestigt. So musste der Belag nicht mit dem Boden verklebt werden und kann jederzeit problemlos entfernt werden.

Da der Novilon leicht rutschig ist für Nagerfüsschen - unsere haben allerdings bestens gelernt, sich darauf zu bewegen - haben wir sogenannte Schmutzschleusen erstanden, die in der Waschmaschine gereinigt werden können und absolut ideal sind für die Unterstützung der Bewegungsfreude der Tierchen.

     

 

 
     
Stand: 10. Februar 2008