Aristo - Teil 2

Unterdessen ist der Sommer vergangen, der Herbst hat Einzug gehalten. Meinen Hufen geht es schon ganz prima, ich kann geritten werden.

 Das mit der Bodenarbeit musste ich auch erst ein wenig lernen. Mir war nicht klar, weshalb ich da zu einer Pylone rennen sollte, dann wieder zu einem Kistchen und Frauchen gab auch noch dauernd irgendwelche Kommandos. So versuchte ich mich dem zu entziehen und rannte einfach mal davon. Ging leider nicht ganz auf: Frauchen rannte plötzlich mit und ich war derjenige, der den weiten Weg zurücklegen musste. Nun ja, habe ich eben mitgemacht. Frauchen gelingt es schon besser, spannende Lektionen zu organisieren, so bin ich nicht mehr so gelangweilt.

Aber es ist mir nach wie vor lieber, wenn ich geritten werde. Hat ja auch schöne Landschaften hier zum Erkunden. Ich habe Euch ein paar Fotos mitgebracht:

Aristo geniesst das Gras beim Reitplatz Aristo beim Grasen
Aristo mit dem Parelli-Westernzaum beim Grasen neben dem Reitplatz "obere Ebene" in Schöftland hinter der Kiesgrube Gleicher Platz - bin etwas kräftiger geworden...smile...
aber die andere Sonneneinstrahlung läss
 mich ganz anders wirken.

Die Ausritte gefallen mir ganz gut. Vor allem im Wald fühle ich mich wohl. Wenn es weiter von daheim weggeht, rufe ich manchmal nach Freunden. Frauchen wundert sich, wie kräftig ich wiehern kann. Nun, ich kann das sehr schön, dann darf man das doch auch hören?

Weg auf der Höhe Richtung Wald
Der Höhenweg
Der Weg auf der Höhe Richtung Waldrand... ...und so sieht der Weg aus.
Waldrand nach dem Höhenweg Wald
So sah es am Waldrand im Nebel am 10.11.2012 aus. Der Start in den herrlichen Wald. Es raschelt himmlisch, wenn Aristo mich durch das Laub trägt.

Nun möchte ich Euch meine Gruppengspändli und meinen Offenstall noch etwas vorstellen. Ich fühle mich schon richtig wohl hier und geniesse es, den ganzen Tag herumgehen zu können und mit meinen Kumpels zu spielen.

Aussicht auf "Dreckweide" Offenstall entlang dem Zufahrtsweg
Hier seht Ihr den Auslauf mit der Dreckweide (geradeaus bis zu den Bäumen). Rechts geht es auf Höhe der Büsche hinein in den unteren Offenstall. Da hängt im vorderen Teil mein Heunetz. Und links und unten seht Ihr einen Teil unserer saftigen Weiden.
Das ist der Auslauf entlang des Anfahrtswegs zum Haus. Der Boden ist gut für unsere Barhufe. In den beiden Offenställen und auf dem Auslaufplatz haben wir Gummimatten und Stroh.
Abu - Gruppenchef
Gardi - Vollblut
Abu ist Aristos Gruppenchef.
Er ist ein mutiger Kerl, der gerne spielt und sich
mit seinem Talent im Zirkus bewerben könnte.
Gardi ist eine Vollblutstute. Sie ist die zweite in der
 Gruppenrangordnung - zumindest im Moment.
Sie ist sehr elegant und leichtfüssig.
Vany Aristo nach der Arbeit
Vany, die freche Shettydame, bietet Aristo Paroli. Aristo hat gerade eine Arbeitslektion hinter sich und ist sichtlich müde.

Die harmonische Gruppe

Hier steht die ganze Gruppe gemütlich vor dem oberen Offenstall.
   
Ein weiterer Weg, den ich so langsam am Entdecken bin, führt an einer Lämmlifarm vorbei - gefällt mir dort nicht so, ist etwas eng - und geht dann über die Höhe weiter Richtung Waldrand. Das ist der schwierigste Teil vom Weg, weil da Autos vorbeidonnern und Lastwagen und unübersichtlich ist es sowieso. So bin ich jeweils nicht unglücklich, wenn wir unten dann wieder in den Wald eintauchen können und unsere Ruhe haben:
 
Höhenweg Richtung Waldrand
Weg Richtung Waldhütte 
Höhenweg Richtung Waldrand  Weg im Wald Richtung Waldhütte 

 
Weg zur Waldhütte
Aristo auf dem Weg zur Waldhütte bei Zwischenmahlzeit 
Herrlich schöne Wälder erfreuen mich  Ach ja, eine Zwischenmahlzeit lasse ich nie aus...



Frauchen hat eine neue Möglichkeit gefunden für die Bodenarbeit. Da wir im Winter nicht auf der Weide üben können, sind wir zu den Hochlandrindern hinauf gegangen, wo wir im provisorischen Round Coral üben. Hm...hier habe ich wenig Chancen, mich von der Arbeit zu drücken. Hin und wieder kochen meine Emotionen noch etwas hoch, aber eigentlich ist es gar nicht so schlimm, ein paar Spiele zu machen.

Ich lerne mich kauend mit der Trense zu entspannen, erfahre, wie biegsam mein Hals doch ist und wo sich meine Beine befinden. Letztere stehen nicht mehr ganz so oft unplatziert da...hihi... Frauchen erklärt mir jeweils, dass es für meinen Rücken besser ist, wenn ich die Hinterbeine nicht so weit hinten hinstelle. So ganz überzeugt davon bin ich noch nicht.

Vor etwa drei Wochen haben wir mit einem coolen Spiel begonnen. Ich darf das Halfter abziehen und stehe völlig frei im Roundpen. Frauchen fordert mich jeweils auf, neben ihr herzugehen, rückwärts zu marschieren, zu traben oder einen Seitenwechsel zu vollziehen. Schön, das gegenseitige Vertrauen zu spüren. Dieses Spiel macht mir viel mehr Spass, als am Seil zu circlen.

Da ich etwas ängstlich reagiere, wenn etwas "Gefährliches" von vorne auf mich zukommt, rennt Frauchen in letzter Zeit häufig mir Schneeballen, raschelnden Säcken, aufgehenden Schirmen und sonstigen komischen Gegenständen auf mich zu. Herrlich, wie schnell ihr dabei die Luft ausgeht. Ich kann friedlich in der Mitte stehen und werde dafür erst noch gelobt.

Übrigens: meine Hufe sind inzwischen so richtig schön hart geworden. Zwar fehlt nach wie vor ein kleines Stück, bis der ganze Huf neu gebildet ist, aber es bricht eigentlich nichts mehr weg. Auf dem Asphalt hört man mich, als hätte ich Eisen an - auch ohne Schuhe. Ich spüre zwar die Steine etwas mehr wie früher, dafür stehe ich nicht mehr ständig auf den Zehen. Die Hufpflege gefällt mir jetzt, ich weiss ja, es kommen keine Eisen und Nägel mehr.
   
So, jetzt möchte ich Euch ein paar Schneebilder zeigen. Derzeit geniessen wir Ausritte im verschneiten Wald. Ich sage Euch, da komme ich beim Traben schon noch ganz schön aus der Puste. Zum Glück trainiere ich mit Abu beim gemeinsamen Spiel die Kondition etwas auf.
   
Verschneiter Weg Richtung Sackgasse
Weg Richtung Sackgasse - Panorama
Ist das nicht ein toller Weg?
Hier der Blick, der sich mir auf Augenhöhe bietet.
   

Aristo in der Sackgasse
Aristo beim Fressen in der Sackgasse 
Hallihallo! Wer hat gerufen?
...ich hab jetzt keine Zeit, da hat es Futter!
   
Sagt mal, habt Ihr eigentlich schon gesehen, wie weiss mein Maul im Winter aussieht? So bin ich viel besser getarnt, wenn ich im Schnee nach leckerem Gras suche :-D. Mein Winterpelz ist schön dicht. Meine Wirbel sieht man um einiges besser als im Sommer.
   
Aristo mit kunstvoll arrangierter Mähne

Vor nicht allzu langer Zeit war ich mit diesem Mähnenschopf unterwegs. Frauchen fand es ganz toll und musste mal wieder die Kamera zücken.

   
...für den Moment wären das mal wieder die Neuigkeiten...bis bald an gleicher Stelle, ich freue mich! 


 

Stand: 10. Februar 2013